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P wie Passivhaus – Das Immobilien-ABC

Was ist ein Passivhaus?

Das Passivhaus ist ein Konzept für energieeffiziente Gebäude, das darauf abzielt, den Heiz- und Kühlbedarf drastisch zu reduzieren. Das Passivhaus-Institut ist eine unabhängige Forschungs- und Beratungseinrichtung mit Sitz in Darmstadt, Deutschland. Es wurde 1996 von Dr. Wolfgang Feist gegründet und ist weltweit führend in der Entwicklung und Förderung des Passivhausstandards.
Das Passivhaus-Institut hat wesentlich zur Entwicklung der Passivhaus-Prinzipien und -Standards beigetragen und setzt sich für energieeffizientes Bauen und Nachhaltigkeit ein. Hier sind einige Informationen zum Passivhaus:

1. Energieeffizienz: Passivhäuser zeichnen sich durch ihre hohe Energieeffizienz aus. Sie verbrauchen bis zu 90% weniger Energie für Heizung und Kühlung im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden. Dies wird durch eine effektive Wärmedämmung, luftdichte Gebäudehülle und den Einsatz von energieeffizienten Bauteilen und Technologien erreicht.

2. Wärmedämmung: Passivhäuser verfügen über eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Die Wände, das Dach und der Boden sind stark isoliert, um den Wärmeverlust zu minimieren und eine gleichmäßige Temperatur im Gebäude zu gewährleisten. Hochwertige Dämmmaterialien wie z.B. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), spezielle Fenster und Türen mit Mehrfachverglasung werden eingesetzt.

3. Lüftungssystem: Passivhäuser sind mit einer kontrollierten Lüftungsanlage ausgestattet, die eine effiziente Belüftung und Wärmerückgewinnung ermöglicht. Frische Luft wird kontinuierlich zugeführt und verbrauchte Luft wird abgeführt, wobei die Wärmeenergie aus der abgeführten Luft zurückgewonnen wird, um die Frischluft zu erwärmen.

4. Luftdichtheit: Passivhäuser sind sehr luftdicht konstruiert, um unkontrollierte Luftlecks zu minimieren. Durch den Einsatz von speziellen Dichtungsmaterialien, hochwertigen Fenstern und sorgfältiger Bauausführung wird ein hoher Luftwechsel verhindert, was zu Energieeinsparungen führt.

5. Erneuerbare Energien: Passivhäuser nutzen erneuerbare Energien, um ihren Energiebedarf weiter zu reduzieren. Dies kann durch den Einsatz von Solarthermie, Photovoltaik, Biomasseheizungen oder Geothermie erfolgen. Dadurch wird der CO2-Ausstoß minimiert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.

6. Lüftungssystem: Passivhäuser sind mit einer kontrollierten Lüftungsanlage ausgestattet, die eine effiziente Belüftung und Wärmerückgewinnung ermöglicht. Frische Luft wird kontinuierlich zugeführt und verbrauchte Luft wird abgeführt, wobei die Wärmeenergie aus der abgeführten Luft zurückgewonnen wird, um die Frischluft zu erwärmen.

7. Zertifizierung: Passivhäuser können nach den Kriterien des Passivhaus-Instituts zertifiziert werden. Die Zertifizierung bestätigt, dass das Gebäude die strengen Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort erfüllt.

8. Vorteile: Passivhäuser bieten zahlreiche Vorteile, darunter niedrige Energiekosten, ein gesundes und komfortables Raumklima, eine reduzierte Umweltbelastung und eine hohe Wertbeständigkeit der Immobilie. Sie spiegeln sich auch im Energieausweis wider und tragen dabei zur Erreichung von Klimaschutzzielen und zur Nachhaltigkeit bei.

Passivhäuser werden weltweit eingesetzt und sind eine anerkannte Standardlösung für energieeffizientes Bauen. Sie bieten eine nachhaltige und zukunftsfähige Option für Wohn- und Gewerbeimmobilien, die den Energieverbrauch minimieren und den Komfort für die Bewohner maximieren.

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